Wie geplant trafen sich Bernhard Zauner (Börni), Christian Cichon (Cichi), Thomas Silber (Tschipi) und ich am 08.09.2011 gegen 12:30 in Pupping um das Reisegepäck einzuladen und gemeinsam aufzubrechen.Cichi und Tschipi bildeten eine Fahrgemeinschaft sowie ich und Börni. Dann ging es los nach Frankreich. Die Route verlief über München Richtung Stuttgart nach Frankreich ins Marcillac Sur Cele. Dort kamen wir gegen 4 Uhr morgens an. Das Dumme daran war, dass der Campingplatz geschlossen hatte. Ergo improvisierten wir mit den Schlafplätzen.
Gegen 07:00 wurde ich von Wimmer Gerhard, der mit Andreas Nachbagauer, Lothar Haslinger und Thomas Klopf bereits am Vortag angereist war, geweckt. Ebenfalls waren auch unsere Kärntner Vereinskollegen da. Diese waren auch schon einige Tage vorher angereist und konnten bereits etliche Tauchgänge vor uns machen, wussten deshalb schon über die Bedingungen in den Höhlen Bescheid. Es wurde der örtliche Bäcker besucht und nach einem kleinen Frühstück ging’s bei strahlendem Sonnenschein auf zum ersten Tauchgang. Ziel war die Cabouy.
Gerhard und Faul Günter drangen gleich mal mit ihren Scootern ca. 1,8 km ins Innere vor und durchtauchten 2 Sumps. Beachtliche Leistung. Gratulation an die beiden. Nach dem Verstauen der Ausrüstung wurde erst mal (bereits halb verhungert) anständig eingekauft. Wieder am Campingplatz angekommen wurde der Griller gestartet und der Abend klang bei einem Bierchen aus.
Hundemüde fiel ich ins Bettchen im Mietzelt. Ist auch kein Wunder, wenn man den Schlafentzug der letzten Tage beachtet.
2.Tag. Tagwache gegen 07:00, nach einem Tee gings ab zur Ressel, endlich würde ich sie betauchen. Wir waren die ersten am Parkplatz. So, nun die Stages ins Wasser. Börni mit einer D20 bewaffnet und ich mit D18 auf dem Rücken. Kurzes Breeving und ab ins kühle Nass. Abtauchen in der Cele bei mieser Sicht (1/2 Meter) und da war der Eingang schon da. Die Sichtverhältnisse 20 m nach dem Eingang betrugen bereits 15m nach 50m Sichtweiten jenseits der 20m. Der weiße Kalkfelsen in Schichtplatten, die Luftblasen an der Decke schimmerten wie flüssiges Quecksilber. Ein Traum. Nach ca. 270 m gab ich Börni das Zeichen zur Umkehr, da meine Ohren nicht optimal funktionierten. Auf dem Rückweg kamen uns ca. 7 Buddyteams entgegen bis wir den Eingangsbereich erreichten. Dort drehten wir noch eine gemeinsame Runde. Nach 48min erreichte ich glücklich und zufrieden die Oberfläche. Börni schloss sich einem anderem Team an und verlies das Wasser erst nach 2,5 Std. Gerhard und Andi tauchten ca. 1,5km ins Innere der Höhle auf einer Tiefe zwischen 50 und 80 m und kamen auch erst nach gut zwei Stunden retour. Nach dem Verstauen der Ausrüstung gings wieder ab zum Campingplatz und der Tag endete gemütlich.
3.Tag Sonntag . Tagwache gegen 07:00, wie am Vortag besprochen gingen 4 Jungs Sidemount in die Fontaine du Truffe, da diese momentan Backmount nicht zu betauchen ist. Aber nicht alle hatten eine Sidemountausrüstung. So beschlossen Lothar, Andi, Klopfi und ich die St. Georges zu visitieren. Auf dem Rückweg besichtigten wir noch Roccamadur eine imposante mittelalterliche „Felsenstadt“.
Am 4. Tag wurde erneut die Ressel besucht. Gerhard und Andi betauchten bei dieser Gelegenheit den tiefen Loop mit ihren Bonex-Scootern und CCR Geräten.
An jenem Abend beschlossen auch Cichi und Tschipi OC den tiefen Loop in der Ressel zu tauchen. OC ein aufwendiges Vorhaben, wie sich herausstellte. Tschipi übernahm das Füllen der Flaschen, das überhaupt erst dank des Boosters der Kärntner Kollegen möglich war.
Tag 5.Tschipi und Gerhard waren Sidemount zuerst in der Ressel 2 unterwegs und betauchten anschließend noch die Landenouse. Wie die beiden uns berichteten waren die Verhältnisse in der Landenouse nicht gerade berauschend.
Tag 6. Wieder Ressel, diesmal tauchten Gerhard (CCR), Tschipi(OC) und Cichi (OC)den tiefen Loop und erreichten nach 140 Minuten wieder die Oberfläche.
Andi, Lothar, Klopfi, Börni und ich fuhren zur Ressel 2, da laut unseren Kollegen die Bedingungen dort sehr gut waren. Ich verbrachte dort einen tauchfreien Tag und sah mir währedn die andern tauchten die nähere Umgebung etwas an. Der Tiefe Loop wurde dann abends noch bei regionalen Köstlichkeiten mit dem einen oder anderen Bierchen gefeiert.
Am 7. Tag fuhren wir alle, bis auf Gerhard und Tschippi, erneut zur Cabouy. Die beiden waren erneut Sidemount unterwegs und betauchten an dem Tag die Bons bis in Sump 4 und schauten sich noch andere Höhlen auf dem Rückweg an. Gerhard und Tschippi beschlossen einen Tag früher abzureisen und im Norden in der Jura noch andere Höhlen zu erkunden. Der Rest von uns verbrachte noch eine letzte Nacht vor Ort Am letzten Tag wurde noch mal die Ressel betaucht. Eine ganz schöne Schlepperei, denn der Wasserstand wurde um ca. 1,5m abgesenkt und so konnten wir nicht wie gewohnt bis zur Abtauchstelle schwimmen, sondern wir wateten im Flussbett . Surreal wie es Tom Karch so schön benannte.
Insgesamt wurden von uns 11 verschiedene Höhlen betaucht und eine Schauhöhle besichtigt. Am nächsten Morgen traten wir die Heimreise an.
Alles in allem ein sehr schöner Urlaub, Höhlentauchmekka in Frankreich. Ich denke wir haben diese Gegend nicht zum letzten Mal besucht.