Endlich passte das Wetter wieder mal. Wir, Thomas Silber, Christian Öhlinger und ich (Gerhard Wimmer), trafen uns am 1.7.2011 um 17.30 Uhr auf der Rettenbachalm, von wo aus wir gemeinsam zur Seilbahn fuhren um das Gepäck einzuladen. Wir fuhren dann die neu angelegte Straße hoch, von wo aus wir nur noch halb so lang zur Hütte rauf brauchen dürften. Nach 20 Minuten erblickten wir schon die Alm. Bei der Materialseilbahn zogen wir uns gleich um und stiegen weiter zum Separatistenschacht auf. Um genau 20.00 Uhr begann ich mit dem Austausch der alten Seile im Schacht. Nur noch ein ganz kleiner Schneerest befindet sich heuer unter dem Schacht. Nach 2,5 Stunden erreichten wir das Biwak im Ahnengang. Wir kochten uns Tee und Frankfurter Würstel, bevor wir um 23.00 Uhr in die Schlafsäcke krochen.Um 7.00 Uhr heizte ich den Kocher an und wir machten uns wieder Tee zum Frühstück. Für Thomas war es die erste Nacht in einer Höhle und er meinte, es sei nicht so schlecht zu schlafen da. Wir packten alles zusammen, da wir am Rückweg nicht mehr am Biwak vorbeikommen würden. Unser Weg führte uns durch den Versturz ins Phantasia, wo wir dann über die Faschingshalle in den Rosengarten gingen. Dieser Bereich befindet sich fast direkt unterm Schönberggipfel, wo am Ende vom Gang eine stark bewetterte Engstelle auf uns wartete. Nach einer Stunde Fußmarsch waren wir angekommen und ich begann sofort mit dem Graben. Leider musste ich feststellen, dass am Boden eine 4-5 cm dicke Sinterschicht war und ich nur einen Klappspaten mithatte. An einen Hammer hab ich nicht gedacht, also suchten wir nach einem Stein, mit dem es uns dann auch gelang, langsam Stück für Stück weiter nach vor zu kommen. Durch den starken Luftzug und der Enge konnte man sich nicht rühren und schnell froren Zehen und Fingern ein. Nach 3 Stunden war uns allen so kalt, dass wir uns entschlossen, für diesen Tag aufzuhören und ein andermal mit besserem Werkzeug wieder zu kommen. Ein letztes Mal versuchte ich mich durchzuzwängen, nahm den Helm ab und kroch 1,5 Meter weit in den Spalt. Noch ca. 1 Meter müssten wir weitergraben, dann dürften wir durch sein. Wir machten uns auf den Heimweg und gingen diesmal über den Elefantengang und Freundschaftshalle, von wo aus man dann durch den großen Horizontalgang nach draußen gelangt. Um 15.45 Uhr waren wir alle wieder durch den Separatistenschacht an der Oberfläche. Im Biwak befinden sich:6 Stück Iso-MattenKochgeschirr bestehend aus 3 verschiedenen Töpfen und einem Deckel5 Tassen 4 Große Löffel3 Liter Benzin Ich hab noch meine Benzinkocher drinnen gelassen, damit – falls wer bei der Forscherwoche eine Nacht drinnen bleiben möchte – alles vor Ort ist.