E7 – Rettennbachhöhle

Basisdaten

  • Länge: 1348m
  • Höhenunterschied: 130m
  • Horizontalerstreckung: 380m
  • Seehöhe: 663m

Die Rettenbachhöhle wurde im Jahr 1972 wegen ihrer Eigenart, ihres besonderen Gepräges und ihrer naturwissenschaftlichen Bedeutung zum Naturdenkmal erklärt.

Lage

Am Fuße des Brunnenkogels im Südabfall des Sengsengebirges, im Gemeindegebiet von Roßleithen, OÖ.

Charakter

Talhöhle. Die Höhle erstreckt sich im Allgemeinen in nordöstlicher Richtung. Es handelt sich um eine Höhle im hochphreatischen Teil des ostalpinen Raumes, das heißt, dass Teile der Höhle in einer Höhenzone liegen, die bei entsprechenden Voraussetzungen vom Grundwasserspiegel erreicht und auch teilweise überflutet werden (TRIMMEL, 1972).

Geologie/Hydrologie

Geologisch ist das Sengsengebirge dem Tirolikum zugeordnet, genauer der Staufen-Höllengebirgs-Decke. Diese wurde im Zuge der jungtertiären Faltung der Kalkalpen der Reichraminger Decke – einem Element des Hochbajuwarikums – aufgepresst. An der Stirnfront des Tirolikums bildete sich die Sengsengebirgs-Antiklinale (tektonisch nach oben gebogene Falte) aus, die nach NNE überkippte und Invertierungen der Sedimentschichtfolge nach sich zog (LAHNER, 1983).

In einem größeren Bereich um den Höhleneingang treffen Wettersteinkalk und Hauptdolomit aufeinander. Im Talbereich des Retten- und Fischbaches sind gering entwickelte Opponitzer Schichten zu finden. Durch sekundäre ionische Veränderungen liegen auch Übergangsformen vom ladinischen Wettersteinkalk bis zum reinen Wetterstein- oder „Ramsau“-Dolomit vor (THENIUS, 1974).

Erforschung

Die Höhle wurde bereits im Jahr 1962 von Landesverein für Höhlenkunde – Sektion Sierning erforscht und vermessen. Eine weitere Erforschung und neuerliche Vermessung erfolgte in den Jahren 1976 und 1983. Der Unterwasserteil im Bereich des Dückensees und Endsees wurde im Jahr 1994 teilweise erforscht.

Exkursionssteckbrief

Treffpunkt und Abfahrt
TagTreffpunkt / Abfahrt
Donnerstag, 12.09.20249:00 Uhr beim Tagungslokal in Spital/Pyhrn;
9:15 Uhr Pichl, Parkplatz beim Bahnhof Roßleithen.
Freitag, 13.09.20249:00 Uhr beim Tagungslokal in Spital/Pyhrn;
9:15 Uhr Pichl, Parkplatz beim Bahnhof Roßleithen.
Sonntag, 15.09.20249:00 Uhr beim Tagungslokal in Spital/Pyhrn;
9:15 Uhr Pichl, Parkplatz beim Bahnhof Roßleithen.
Dauer

Zustieg und Rückweg jeweils ½ Stunde, Höhlenaufenthalt ca. 3-4 Stunden.

Ausrüstung
  • Gurt mit 2 Selbstsicherungsschlingen
  • 1 Handsteigklemme
  • Helm
  • Licht
  • Höhlenanzug
  • Handschuhe
  • Gummistiefel
  • persönlicher Proviant
  • 1. Hilfe
  • Schleifsack.
Anforderung

Bei dieser Tour ist bei steileren Passagen an Sicherungsseilen auf- oder abzusteigen. Die notwendigen Seile werden davor eingebaut. Trittsicherheit und ein sicherer Umgang mit dem Selbstsicherungsset wird vorausgesetzt. Abseilgerät und komplettes Steigzeug sind nicht notwendig. Mehrere ungesicherte Kletterstellen sind zu bewältigen, dafür wird Trittsicherheit bei rutschigem Untergrund erwartet.

Teilnehmeranzahl

max. 15 Personen