E5 – Mandlwald Eishöhle

Basisdaten

  • Länge: 659m
  • Höhenunterschied: 48m (+20, -28)  
  • Horizontalerstreckung: 132m
  • Seehöhe: 1475m

Lage

Östliches Totes Gebirge, am Hochplateau zwischen Kleinem und Großen Priel.

Charakter

Höhle mit einem schrägen und einem schachtartigen Einstieg, beide sind im Waldgebiet gelegen. In der Höhle sind lange in den Sommer hinein Eisbildungen vorhanden, die mit Fortdauer des Jahres abschmelzen. Während der Sommermonate entströmt einem der Eingänge ein kalter Luftzug – diesen nutzen die Tiere als natürliche „Klimanalage“ zu deren Abkühlung. Die Höhle weist grundsätzlich einen geräumigen Charakter auf, wobei nur kurze Engstellen zu überwinden sind.

Geologie

Die Höhle liegt im Dachsteinkalk, dieser wird vom Dolomit unterlagert. Die Kalkschichtung zwischen Großem und Kleinen Priel fällt relativ gleichmäßig Richtung Südosten ein und bewirkt einerseits schichtfugenbedingt die Entwässerung in Richtung Schwarzbach, also Richtung Kreidelucke. Durch die Schräglage der Kalkschichten und andererseits dem unterlagernden Dolomitsockel entspringen nur wenige Quellen an den mächtigen Nordabbrüchen des Prielkammes.

Zwischen Kleinem u Großen Priel erstreckt sich eine gewaltige, einsame, wildschroffe, unwegsame Nordflanke. In dieser bis zu 1000 m hohen und sieben Kilometer breiten Wandflucht sind mehrere steile Kare eingebettet, das Stücklerkar, Kampkar, Tümpfelkar und Stierkar. Auf der Süd- und Ostseite des Kammes hingegen, sind die Kare viel sanfter und haben auch Hochplateaus ausgeprägt. Der Reihe nach aufgezählt sind dies, von Osten beginnend, das Schnablkar, Eiskar, Huemerkar, Mandlkar, Kirtagkar, Goldkar und das Kühkar.

Erforschung

Die Einstiege in die Höhle wurden bei einer Schitour von Heli Steinmassl gefunden. Die Erforschung und Vermessung erfolgte in den Jahren 2018 bis 2022

Exkursionssteckbrief

Treffpunkt und Abfahrt

13. September, 9:00 Uhr beim Tagungslokal in Spital/Pyhrn.
Weiterer Treffpunkt: 9:30 Uhr in Hinterstoder beim Parkplatz der Höss-Seilbahn (wegen gemeinsamer Auffahrt zum Ausgangspunkt zur Höhle und abgesperrter Forststraße).

Dauer

Zustieg und Rückweg jeweils ¾ Stunde, Höhlenaufenthalt ca. 3-4 Stunden.

Ausrüstung
  • Gurt mit 2 Selbstsicherungsschlingen
  • 1 Handsteigklemme
  • Helm
  • Licht
  • Höhlenanzug
  • Handschuhe
  • geeignetes Schuhwerk
  • Steigeisen
  • persönlicher Proviant
  • 1. Hilfe
  • Schleifsack.
Anforderung

Bei dieser Tour kann je nach Verhältnissen der Abstieg in die Höhle ein gesichertes Abseilen erfordern. Trittsicherheit und ein sicherer Umgang mit dem Selbstsicherungsset wird vorausgesetzt. Abseilgerät ist nicht notwendig. Einige ungesicherte Kletterstellen sind zu bewältigen, dafür wird Trittsicherheit bei rutschigem Untergrund erwartet.

Teilnehmeranzahl

max. 10 Personen